Soirée auf deutsch-amerikanischen Spuren

Szenischer Vortrag, kulinarische Kostproben aus der Zeit Marianne von der Leyens und George Washingtons, barocker Themenrundgang” durch Blieskastel

Donnerstag, 19. Mai 2011, 18:30 Uhr, in deutscher Sprache

Treffpunkt: Parkplatz des Blieskasteler Wallfahrtsklosters (Ecke Klosterweg/In der Wolfskaut)

Eine etwas andere, erstmals in Blieskastel durchgeführte „Nachtwächter“-Soirée erschließt die „Barock-Perle an der Blies“ von ihren schönsten Seiten – und lädt zu allerlei Begegnungen mit einem ebenso spannenden wie weitgehend unbekannten Kapitel der Regional- und Weltgeschichte ein.

1781 wurde in der Schlacht um Yorktown (Virginia) die Unabhängigkeit der USA erkämpft – nicht zuletzt mit Hilfe jenes legendären „Deutschen Königlich-Französischen Infanterie-Regiments von Zweybrücken oder Royal Deux-Ponts“, dessen Angehörige aus diesem Grund bis heute in den Vereinigten Staaten als die „unbesungenen Helden der Amerikanischen Revolution“ geehrt werden. Kaum bekannt indes ist, dass sich unter diesen „unbesungenen Helden“ auch zahlreiche Freiwillige aus Blieskastel und seinen Ortsteilen befanden.

Vor diesem Hintergrund lädt nun die erstmals in Blieskastel durchgeführte Soirée „Mit dem Nachtwächter nach Amerika“ zu allerlei Begegnungen mit einem ebenso spannenden wie weitgehend unbekannten Kapitel der Regional- und Weltgeschichte ein.

Eine kleine Sensation stellt eine in diesem Rahmen erstmals der Öffentlichkeit präsentierte Waffe aus der Werkstatt jenes Saarbrücker Büchsenmachers Wahlster dar, der auch der Hersteller einer weiteren, vom berühmten Marquis de Lafayette erworbenen und von diesem an George Washington verehrten Pistole war.

Darüber hinaus kann man sich entlang diverser, eigens zubereiteter Kostproben auch kulinarisch dem 18. Jahrhundert nähern und lernt Blieskastel – mit rund 150 denkmalgeschützten Einzelobjekten zugleich das größte geschlossene Barockensemble Südwestdeutschlands – von seinen schönsten sowie eher verborgenen Seiten kennen. Einen glanzvollen Höhepunkt dieser ungewöhnlichen Soirée bildet zum Abschluss ein exklusiver Besuch im Uhrenmuseum „La Pendule“.

Die Soirée „Mit dem Nachtwächter nach Amerika“ findet am Donnerstag, 19. Mai 2011, statt und beginnt um 18.30 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz des Blieskasteler Wallfahrtsklosters (Ecke Klosterweg/In der Wolfskaut), von wo aus ein „barocker Themenspaziergang“ zur Orangerie führt.

Dort können sich die Teilnehmer der Soirée ab 19.15 Uhr zunächst auf einen szenischen Vortrag mit kulinarischen Kostproben aus der Zeit Marianne von der Leyens und George Washingtons freuen. Im Anschluss daran nimmt ein „Veteran“ des Regiments Royal Deux-Ponts die Teilnehmer der Soirée auf eine Zeitreise in das 18. Jahrhundert mit und erschließt ihnen in der abendlichen Blieskasteler Altstadt eine Welt zwischen Rokoko und Revolution: überraschende Einblicke und Ausblicke inklusive.

Die Soirée endet um 22 Uhr nach einem Besuch des Uhrenmuseums „La Pendule“, das herausragende horologische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert.

Anmeldungen nimmt das Verkehrsamt der Stadt Blieskastel bis 17. Mai unter Telefon (0 68 42) 9 26-13 14 sowie per E-Mail an verkehrsamt@blieskastel.de entgegen. Im Kostenbeitrag von 12,- Euro pro Person enthalten sind der szenische Vortrag, ein themenbezogener Imbiss mit Fisch, Fleisch und „Barock-Brot“ sowie die Teilnahme am „Nachtwächter“-Rundgang durch die Blieskasteler Altstadt einschließlich eines exklusiven Besuchs im Uhrenmuseum „La Pendule“.

„Mit dem Nachtwächter nach Amerika“ ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Blieskastel und des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Saar-Pfalz mit freundlicher Unterstützung durch Fisch Feinkost Flatter (Homburg) und die Saarpfalz-Touristik.

Die Themensoirée ist Teil des begleitenden Aktionsprogramms, mit der sich der Saarpfalz-Kreis an den Feierlichkeiten zum 400-jährigen Bestehen seines Partnerkreises Henrico County (Virginia, USA) beteiligt und nimmt dabei Bezug auf die Rolle Henrico Countys während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. So hielt Patrick Henry hier am 23. März 1775 seine berühmte Rede, in der er unter anderem sagte „Give me liberty or give me death!“ („Gebt mir die Freiheit oder gebt mir den Tod!“).

In Folge dieses politischen, die dreizehn Neuengland-Staaten elektrisierenden „Fanfarenstoßes” kam es zum Unabhängigkeitskrieg gegen die britische Krone. 1776 nahmen zudem mit Richard Adams und Nathaniel Wilkenson zwei Vertreter Henrico Countys an jener „Fifth Virginia Convention” teil, die dafür stimmte, beim Kongress die Loslösung von Großbritannien vorzuschlagen. Dieser Vorschlag wiederum führte zu der am 4. Juli 1776 verkündeten Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten.

Der Saarpfalz-Kreis und Henrico County

Seit 1997 verbindet den Saarpfalz-Kreis eine Partnerschaft mit Henrico County, einer dem deutschen Landkreis vergleichbaren Gebietskörperschaft im amerikanischen Bundesstaat Virginia. Geburtshelfer waren das Deutsch-Amerikanische Institut Saarbrücken und der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis Saar-Pfalz.

Im Rahmen eines offiziellen Besuches einer Delegation aus Henrico County mit Vertretern der Verwaltung, der Schulbehörde und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft haben Landrat Clemens Lindemann und County Manager Virgil R. Hazelett am 5. Mai 1997 die offizielle Partnerschaftsurkunde unterzeichnet.

Ziel der Partnerschaft ist der Aufbau und die Pflege von freundschaftlichen Beziehungen. Informationsveranstaltungen und Austauschprogramme sollen die Partnerschaft mit Leben füllen. „Wir wollen nationale Grenzen überwinden und in gegenseitigem Interesse voneinander lernen“, heißt es in der Partnerschaftsurkunde.

Henrico County ist bekannt für seine fortschrittliche Schulpolitik und seine erfolgreiche Wirtschaftsförderung.

Weitere Informationen hierzu gibt es im Internet unter:

www.saarpfalz-kreis.de
www.co.henrico.va.us
www.henrico400th.com