Vortrag mit Roland Paul, Historiker, Kaiserslautern

Grußworte: Sibylle Weber, Stiftung Karlsberger Hof
Prof. Dr. Charles Weber, Portland State University/OR
Musikalische Umrahmung: „Musica Nobis“, Steinwenden

Freitag, 14. Februar 2014, 19 Uhr

Karlsberger Hof, Homburg-Sanddorf,
L 215 von Homburg kommend nach dem Schießhaus, 1. Straße re. (Anfahrtsskizze im Anhang)
Navi: 66424 Homburg, Karlsberger Hof

Am 14. Februar jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Carl David Weber, der in Kalifornien Geschichte schrieb. Geboren wurde der älteste Sohn des reformierten Pfarrers Carl Gottfried Weber und seiner Frau Henriette an just jenem Februarmontag des Jahres 1814 in Steinwenden.

Im darauffolgenden Jahr bezog die junge Familie das Pfarrhaus am Homburger Marktplatz, da sein Vater bis 1843 in Homburg als protestantischer Dekan wirken sollte. Carl David ging wie seine Geschwister hier zur protestantischen Volksschule und besuchte danach die Königlich Bayerische Studienanstalt in Zweibrücken.

In die theologischen Fußstapfen seines Großvaters und Vaters wollte er nicht treten, sein Interesse galt vielmehr der Landwirtschaft und dem Kaufmännischen. Deshalb erlaubte ihm sein Vater auch, eine Lehre bei dem Homburger Kaufmann Christian Scharpff zu absolvieren. Auch Christian Weber, der Begründer der Karlsberg-Brauerei, ging später bei diesem Kaufmann in der Homburger Karlsbergstraße in die Lehre.

Bei Besuchen bei der Steinwendener Tante erfuhr Carl David Weber 1831 von den Plänen des Forstmeisters Friedrich Theodor Engelmann, nach Amerika auszuwandern. Gemeinsam mit seinem Cousin Theodor fieberte er Engelmanns Briefen aus der Neuen Welt entgegen. Engelmann hatte sich wie viele Auswanderer aus der Pfalz in Belleville/Illinois niedergelassen.

Die einsetzende Auswanderungswelle nach dem Hambacher Fest 1832 und insbesondere die Auswanderung von Theodors Patenonkel, dem Zweibrücker Appellationsgerichtsrat Theodor Erasmus Hilgard, bestärkten die beiden in ihren Träumen nach einer Zukunft im dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Gepackt vom Auswandererfieber, schifften sie sich endlich im Oktober 1836 über Le Havre nach New Orleans/LA ein.

Vom weiteren Weg in den Westen der USA und dem beeindruckenden Gründergeist im mutigen Leben von Carl David Weber wird Roland Paul in seinem Vortrag berichten. Prof. Dr. Charles Weber, Urenkel von Carl David Weber, der zur Zeit eine Gastprofessur an der Universität Wien hat, wird ein Grußwort (in deutscher Sprache) sprechen.

Mit amerikanischen und irischen Liedern des 19. Jahrhunderts umrahmt das Männerquartett „Musica Nobis“ die Veranstaltung. Frau Sibylle Weber und die Stiftung Karlsberger Hof laden im Anschluss zu einem Austausch bei einem Umtrunk im Karlsberger Hof ein.

Um besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung bis 7. Februar bei Laura Bauer, Saarpfalz-Kreis, Telefon (0 68 41) 1 04-81 95 oder E-Mail an laura.bauer@saarpfalz-kreis.de.

„Abenteurer, Kaufmann, Offizier, Goldgräber und Stadtgründer in Kalifornien. Zum 200. Geburtstag des Homburger Pfarrersohnes Carl David Weber (1814-1881)” ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Instituts für pfälzische Geschichte Kaiserslautern, der Stiftung Karlsberger Hof, dem Saarpfalz-Kreis und dem Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis Saar-Pfalz.

Hinweis: Am Donnerstag, den 20. Februar, 19 Uhr, beleuchtet die Soirée „Mit dem Nachtwächter nach Amerika“ mit dem Themenrundgang durch die Homburger Altstadt auch die Spuren Carl David Webers in Homburg. Hierzu erfolgt eine gesonderte Einladung.